Skip to main content
search
Newsnews 2023 - 2024

Bayernliga mit 16 Mannschaften

By 9. Juni 2023No Comments

Die Eishockey-Bayernliga geht mit 16 Mannschaften in die Saison 2023/24. Alle Vereine haben fristgerecht zum 01. Juni die erforderlichen Unterlagen eingereicht. Als 16. Mannschaft erhielt der EHC Klostersee von der Eishockeykommission das Startrecht für die Bayernliga. Der EHC Königsbrunn verbleibt in der Bayernliga und nimmt das vom Deutschen Eishockey-Bund e.V. zugesprochene Aufstiegsrecht in die Oberliga-Süd nicht wahr. 

Nach ausführlichen und intensiven Gesprächen mit dem Deutschen Eishockey-Bund e.V. und den Vereinen EHC Klostersee und EHC Königsbrunn ist die Eishockeykommission des Bayernischen Eissport-Verband e.V. zu folgenden Entscheidungen gekommen. 

Der EHC Klostersee hat frühzeitig den Deutschen Eishockey-Bund e.V. informiert, dass der Verein keine Lizenz für die Teilnahme am Spielbetrieb der Oberliga-Süd beantragen und die dafür erforderlichen Lizenzierungsunterlagen nicht einreichen wird. Der Verein sieht sich derzeit nicht in der Lage die Vorgaben für einen Spielbetrieb unter Profibedingungen dauerhaft und seriös erfüllen zu können. Um den Standort finanziell nicht zu gefährden oder gar der Gefahr einer Insolvenz auszusetzen, hat der Verein den Deutschen Eishockey-Bund e.V. um die Freigabe für den Spielbetrieb im Landesverband Bayern gebeten. Nach intensiven Gesprächen wurde dem Verein die Freigabe erteilt. Nachdem der EHC Klostersee weder Insolvenz angemeldet hat, noch die erforderliche Meldefrist zum Spielbetrieb verpasst hat, ist die Eishockeykommission zu dem Entschluss gekommen, dem EHC Klostersee ein Startrecht für die Bayernliga anzubieten. 

Der Entschluss bezieht sich zudem auf Ziffer 1.3.6.2 der Durchführungsbestimmung, die besagen: Im Seniorenbereich kann in entsprechend begründeten Härtefällen, bei denen die Existenz des Vereins in Frage gestellt ist, die Eishockeykommission auf schriftlichen Antrag genehmigen, dass diese Mannschaft, die nicht am Spielbetrieb der Liga, für die sie sportlich qualifiziert war, teilnimmt, in derselben Wettkampfsaison in einer niedrigeren Spielklasse des BEV spielt. 

Die Eishockeykommission sieht bei einer anderslautenden Entscheidung, die weitere Entwicklung der sehr guten Nachwuchsarbeit gefährdet. Zudem hat der Landesverband auch eine Verantwortung gegenüber seinen Mitgliedsvereinen. In Zeiten der Energiekrise ist die Standortsicherung für den Eissport elementar wichtig. 

Im Falle EHC Königsbrunn ergaben die Gespräche, dass sich der Verein nicht in der Lage sieht, zur Saison 2023/24 die Voraussetzungen für die Lizenzierung für die Oberliga-Süd zu erfüllen. Die Durchführungsbestimmungen besagen, dass wenn ein sportliches Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen wird, der betreffende Verein eine Geldstrafe erhält und der Ausschluss von Aufstiegs- und Play-Off-Runden in der Folgesaison erfolgt. 

Gleichzeitig macht aber der Aufstiegsverzicht auch auf eine Unebenheit im Regelwerk zur Findung eines Aufsteigers aufmerksam. Der Bayerische Meister war nicht gleichzeitig Aufsteiger in die Oberliga-Süd. Der Bayerische Meister sowie der Meister der Regionalliga Süd/West hätten dem Regelwerk zur Folge, den Aufsteiger in die Oberliga-Süd in einem Hin- und Rückspiel ermittelt. Durch den Verzicht des Meisters der Regionalliga Süd/West wurden vom Deutschen Eishockey-Bund e.V. die Spiele zur Ermittlung des Aufsteigers ersatzlos gestrichen. Im Nachhinein lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, dass sich der Bayerische Meister gegen den Meister der Regionalliga Süd/West durchgesetzt hätte. Die Spiele haben nicht stattgefunden und somit konnte kein eindeutiger sportlicher Aufsteiger ermittelt werden. 

Der Bayerische Eissport-Verband e.V. und der Deutsche Eishockey-Bund e.V. haben vereinbart, dass Regelwerk zur Saison 2023/24 entsprechend anzupassen und verständlicher zu gestalten. Unabhängig davon ist die Eishockeykommission der Überzeugung, dass die getroffene Regelung aus der Saison 2019/20 in den Durchführungsbestimmungen nicht mehr zeitgemäß und gerade an der Schnittstelle zum Spielbetrieb unter Profibedingungen einer Oberliga kontraproduktiv ist. Ein Verbot zur Teilnahme an Aufstiegs- oder Play-Off-Spielen würde mit einer überqualifizierten Mannschaft dem Wettbewerb eher schaden. Der sportliche Aufstieg ist zudem nicht gleichzusetzen mit einem Spielrecht für die Oberliga. Vielmehr sind neben der fristgerechten Meldung, Unterlagen zur Lizenzierung einzureichen, die vom Deutschen Eishockey-Bund e.V. geprüft und bewertet werden. Erst nach dem das Lizenzierungsverfahren durch den sportlichen Aufsteiger erfüllt wurde, wird durch den Deutschen Eishockey-Bund e.V. die Lizenz und das Startrecht zugesprochen. 

Modus und Rahmendaten für die Saison 2023/24 

Der Bayerische Eissport-Verband e.V. hat sich zusammen mit den Ligasprechern auf eine Einfachrunde und folgenden Modus verständigt. Die Saison startet am 14. Oktober mit dem Saison-Eröffnungsspiel. Das Eröffnungsspiel findet in der Eissporthalle Donaubad in Neu-Ulm statt. Am 15. Oktober wird der 1. Spieltag abgeschlossen. 

Die Hauptrunde mit 30 Spieltagen endet am 02. Februar 2024. Platz 7 bis 10 bestreiten anschließend eine Pre-Playoff-Runde, im Modus Best-of-3. Play-Offs und Abstiegsrunde starten am 16. Februar. Die Abstiegsrunde wird als Einfachrunde, ohne Mitnahme von Punkten und Toren, ausgetragen. Das Playoff-Viertelfinale wird im Modus Best- of-7 ausgetragen. Halbfinale und Finale im Modus Best-of-5. Der Bayerische Meister und der sportliche Absteiger stehen spätestens am 01. April (Ostermontag) fest.

Der Bayerische Meister ist gleichzeitig sportlicher Aufsteiger in die Oberliga-Süd. Künftig erhalten alle vier Teilnehmer der Halbfinals die Möglichkeit als Nachrücker in Betracht zu kommen. Voraussetzung wird aber sein, dass sich die Vereine schriftlich zum Ende der 2. Wechselperiode (15. Februar 2024) gegenüber dem Bayerischen Eissport-Verband e.V. und dem Deutschen Eishockey-Bund e.V. erklären, ob sie im Falle der sportlichen Qualifikation oder als möglicher Nachrücker aufstiegswillig sind. 

Auch vor dem Hintergrund des Zulassungsverfahrens durch den Deutschen Eishockey-Bund e.V. für die Oberliga scheint uns das eine gute Möglichkeit zu sein, für Stabilität zu sorgen. Auf Relegationsspiele zwischen dem Bayerischen Meister und dem Meister der Regionalliga Süd/West wird verzichtet. Der Bayerische Eissport-Verband e.V. spricht sich dafür aus, dass ein Meister sein Aufstiegsrecht auch wahrnehmen sollte. Das ist auch für die Integrität des Wettbewerbs wichtig. Schlussendlich sind die Vereine, die um den Titel spielen, gefordert, sich zukünftig wirtschaftlich und strukturell so aufzustellen, diesen Schritt gehen zu können. Dies gilt nach unserer Auffassung auch für Vereine anderer Landesverbände, die ebenfalls für die Oberliga-Süd in Frage kommen. 

(Quelle: BEV, 09.06.2023)