Das Endresultat zwischen den souveränen Tabellenführer und dem abgeschlagenen Schlusslicht war „standesgemäß“, entsprach aber keinesfalls dem Spielverlauf. Der EHC Klostersee lieferte den Blue Devils Weiden beim 1:6 nicht nur kämpferisch einen starken und sehr leidenschaftlichen Fight, sondern erspielte sich auch eine ganze Reihe guter Abschlussmöglichkeiten. Die drei Überzahltore des Spitzenreiters in den letzten gut vier Minuten – zwei davon in doppelter – schönten den verdienten Erfolg der Gastgeber zu deren Gunsten erheblich. Der Gesamtleistung der Grafinger, die in der durchwegs fairen Partie auf 18 Strafminuten kamen, während die Blue Devils von den Schiedsrichtern ohne jegliche Hinausstellung bewertet wurden, tat das keinen Abbruch.
Nach dem baldigen 0:1 verpassten die Rot-Weißen den Ausgleich bei einem schnellen Vorstoß, vor allem der Rebound war eine „hundertprozentige“. Das Gegentor der Truppe von Dominik Quinlan nach 101 Sekunden war, und das sagt einiges über die gut organisierte und ausgeführte Defensivarbeit der EHCler an diesem Abend aus, das einzige bei beiderseits kompletter Spieleranzahl. Nachdem die Blue Devils in ihrem dritten Powerplay noch einmal getroffen hatten, setzten die Klosterseer noch vor Ende des ersten Drittels mit dem 1:2 einen echten Nadelstich (18.). Das 1:3 im zweiten Durchgang bei wieder Vier gegen Fünf war in der 31. Minute erst die zweite nennenswerte Torchance Weidens nach Wiederbeginn gewesen.
Mit dem knappen Spielstand und einer ausgeglichenen Torschussbilanz im Mitteldrittel – auch in der Qualität der Abschlussmöglichkeiten standen die Grafinger dem souveränen Tabellenersten in nichts nach – ging´s in die noch offenen 20 Spielminuten. In denen der EHC mit dem direkten Anschluss am Pfosten scheiterte (41.), bevor die Blue Devils die Partie wieder einigermaßen kontrollierten. Nach einer Strafzeit in der Schlussphase echauffierten man sich über zwei davor auf der Gegenseite ohne Ahndung gewertete vergleichbare „Vergehen“ – und wurde von den Unparteiischen mit drei weiteren „Zweiern“ und damit durchgehend doppelter Unterzahl diszipliniert.
Blue Devils Weiden: Jaroslav Hübl (Marco Wölfl); Elia Ostwald, Kurt Davis, Adam Schusser, Ralf Herbst, Moritz Schug, Mirko Schreyer, Philipp Siller; Roman Kechter, Tomas Rubes, Luca Gläser, Neal Samanski, Edgars Homjakovs, Chad Bassen, Lukas Ribarik, Nardo Nagtzaam, Dennis Thielsch, Marius Schmidt, Fabian Voit, Robert Hechtl.
EHC Klostersee: Philipp Hähl (Dominik Gräubig); Nicolai Quinlan, Johannes Kroner, Yannick Kischer, Marinus Kritzenberger, Sebastian Sterr, Felix Kaller, Quirin Bacher; Marc Bosecker, Philipp Quinlan, Lynnden Pastachak, Jordan Stallard, Vili Vesalainen, Florian Gaschke, Matthias Baumhackl, Vitus Gleixner, Simon Roeder, Cedric Eibl.
Torfolge: 1:0 (1:41) Luca Gläser (Tomas Rubes, Roman Kechter); 2:0 (15:34) Tomas Rubes (Kurt Davis, Fabian Voit – 5:4); 2:1 (17:27) Vitus Gleixner (Simon Roeder, Matthias Baumhackl); 3:1 (30:12) Edgars Homjakovs (Mirko Schreyer, Adam Schusser – 5:4); 4:1 (55:49) Kurt Davis (Fabian Voit – 5:3); 5:1 (56:35) Edgars Homjakovs (Nardo Nagtzaam, Adam Schusser – 5:3); 6:1 (59:29) Luca Gläser (Chad Bassen, Tomas Rubes – 5:4).
Strafminuten: Blue Devils Weiden 0; EHC Klostersee 18.
Hauptschiedsrichter: Thorsten Lajoie, Thomas Weger.
Zuschauer: 1.104.